Die Stöffelmaus
„In jedem Geschöpf der Natur lebt
das Wunderbare.“
Aristoteles
Bei Ausgrabungsarbeiten im Stöffel, einem Basaltberg zwischen den Ortsgemeinden Stockum-Püschen, Enspel und Nistertal, fand man 1992 die überraschend gut erhaltene Versteinerung eines kleinen, mausähnlichen Säugetiers.
Wissenschaftliche Untersuchungen des Fundes ergaben, dass es sich um den Skelettfund eines Kleinsäugers aus der ausgestorbenen Nagerfamilie der Eomyiden handelte, die vor etwa 25 Millionen Jahren lebte.
Die besonders gute und komplette Erhaltung einer Flughaut erlaubte den Forschern sogar eine genaue Rekonstruktion der Fortbewegungs- und Lebensweise dieser Tiere. Das Bild zeigt die Stöffelmaus wie sie möglicherweise ausgesehen haben könnte.
Zum Gleiten verwendete die Stöffelmaus dünne Flughäute, die sich von den vorderen bis zu den hinteren Gliedmaßen auf beiden Seiten ihres Körpers erstreckten. Eine weitere Flughaut erstreckte sich zwischen den vorderen Gliedmaßen. Mit ihrem langen Schwanz konnte das Tier seinen Flug steuern.
Bis heute gilt der Fund der Stöffelmaus – ihr wissenschaftlicher Name lautet Eomys quercyi - als der älteste Nachweis des Gleitfluges bei Nagetieren und hat darum den Stöffel weltberühmt gemacht.